Donnerstag, 3. Juli 2008

Faulheit als Weg?

Ich möchte jetzt den Titel dieses Blogs mal ein wenig erklären.
Was meine ich mit Faulheit? Sich den ganzen Tag nicht bewegen?
Nicht unbedingt.
Es geht um Nicht-Anstrengung.
In einem Buch, das ich gerade lese (The Mindful Way through Depression) ist davon die Rede, dass es zwei geistige Funktionsweisen (modes of mind) gibt: das Tun (doing mode) und das Sein (being mode).
Der "doing mode" ist gekennzeichnet durch kritisches Denken, Zielgerichtetheit, Bewerten; der "being mode" durch Wahrnehmen, Akzeptieren, Offenheit.
Außerdem gibt es zwei Arten, wie das Bewusstsein auf etwas ausgerichtet sein kann: Vermeiden (avoiding), oder ein freundlich-interessiertes Annähern (approaching).
Nun sind alle diese Funktionsweisen wohl in bestimmten Situationen nützlich. Langfristig gesünder ist jedoch der "being mode", und das Annähern.
Dieser "being mode" entspricht, glaube ich, ungefähr dem, was die Taoisten mit "Wu wei", dem Nicht-Handeln, meinen. Und ich sage dazu der Einfachheit halber (und um den wertenden Geist ein wenig zu provozieren) "Faulheit".
Das heißt nun nicht unbedingt, dass man bewegugslos daliegt, sondern dass man im Einklang mit sich selbst, mühelos, handelt; also das eigene Handeln quasi von selbst geschehen lässt; mit Achtsamkeit für den eigenen Körper.

1 Kommentar:

Anak hat gesagt…

oh, das hast du schoen erklaert. freue mich wirklich fuer dich.
alles liebe
anka