Montag, 4. Juli 2016

Lisa und die Propaganda

Zu: http://www.tagesschau.de/ausland/russland-medien-101.html

Unsere Qualitätsmedien scheinen ziemlich verzweifelt bemüht zu sein, uns den Spin von der russischen Propaganda einzuhämmern. So müssen sie den Fall Lisa vom Januar wieder aus dem Keller holen, ohne neue Fakten zu haben.
Wir erinnern uns:
Die 13-jährige russischstämmige Lisa behauptete, sie sei von "einem Mann arabischen Aussehens und zwei Komplizen entführt und vergewaltigt worden". Die russischen Medien berichteten darüber und der russische Außenminister Lawrow schaltete sich ein. Kurze Zeit später stellte sich heraus, dass sie die Geschichte erfunden hatte. (Tatsächlich hatte sie einvernehmlichen sexuellen Kontakt, was angesichts ihres Alters dennoch eine Straftat darstellt.)
Mein Kommentar dazu wurde von tagesschau.de nicht freigeschaltet:
"Unser täglich Russland-Bashing gib uns heute
Ja klar, Lisa wurde sicher von Putin persönlich instruiert, zu behaupten, dass sie vergewaltigt wurde. (Dabei wurde die 13-jährige in Wirklichkeit nur sexuell missbraucht.)
Vergleichen wir das z.B. mit der Brutkastenlüge, mit der die USA Stimmung für den Irak-Krieg gemacht haben. Das war natürlich keine Propaganda, sondern freie Meinungsäußerung zur Verteidigung der westlichen Werte."

Unsere westlichen Qualitätsmedien würden natürlich nie über eine behauptete Vergewaltigung berichten und damit Stimmung gegen Ausländer machen, ohne vorher genau zu überprüfen, ob die Geschichte auch stimmt. Naja, außer manchmal. (Irgendwie peinlich, dass diese Meldung über einen sehr ähnlichen Fall am selben Tag wie die Propaganda-Meldung der Tagesschau kommt.)

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