Freitag, 15. Mai 2015

Wann wird Cannabis legalisiert?

Es gibt jetzt erste Stimmen aus der CDU, die sich für die Legalisierung von Cannabis aussprechen (http://www.tagesschau.de/inland/cannabis-legalisierung-105.html).
Ich schätze, dass in etwa 10 Jahren die USA Cannabis freigeben werden; kurz danach wird auch die CDU (Colonialverwaltung Deutschland der USA) für die Legalisierung eintreten; vorausschauende Politiker wechseln bereits jetzt den Kurs und ersparen sich so später die Peinlichkeit, den Meinungswandel zu begründen.

Wenn eine Droge verboten wird, wird sie regelmäßig gefährlicher. Z. B. wurde während der Prohibition von Alkohol in den USA statt Bier und Wein hauptsächlich Hochprozentiges getrunken, das außerdem manchmal mit Giften wie Methanol verunreinigt war (u. a. weil die US-Regierung Industrie-Alkohol mit Methanol vergiften ließ, um die Leute davon abzuhalten, ihn zu trinken).
Dies ist logisch, denn in konzentrierter Form lässt sich eine Droge leichter schmuggeln und verstecken.
So ist auch seit dem Verbot von Cannabis der THC-Gehalt durch Züchtung gestiegen.
(Manchmal wird behauptet, die Cannabis-Pflanzen seien genmanipuliert. Dies ist natürlich Unsinn.
Wenn eines Tages THC-haltige Kartoffeln auftauchen, DANN handelt es sich um Genmanipulation.
Wahrscheinlicher werden THC-produzierende Bakterien benutzt werden. Tatsächlich haben Forscher solche Bakterien schon erzeugt. http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/biosynthese-bakterien-produzieren-cannabis-wirkstoff-a-712513.html
)
An sich wäre der höhere THC-Gehalt kein Problem, da die Kiffer entsprechend weniger konsumieren.
Es ist jedoch so, dass Cannabis-Sorten, die viel THC enthalten, dafür nur wenig CBD enthalten.
CBD, der 2. Hauptwirkstoff von Cannabis, mildert die THC-Wirkung ab.
THC wirkt leicht halluzinogen, und kann daher bei entsprechend veranlagten Menschen Psychosen auslösen. CBD wirkt anti-psychotisch.
Möglicherweise schützt das CBD auch vor einer THC-Abhängigkeit. ("Our findings suggest that CBD has potential as a treatment for cannabis dependence.")
Das Verbot hat also dazu geführt, dass gefährlichere Cannabis-Sorten auf den Markt kamen. Die höhere Gefährlichkeit dient dann wiederum als Begründung für die Notwendigkeit des Verbots.

Natürlich ist bei illegalen Stoffen auch immer damit zu rechnen, dass gefährliche Stoffe wie Blei enthalten sind.

Außerdem kommen immer neue synthetische, noch legale ErsatzStoffe auf den Markt (Stichwort "Spice").
Diese Substanzen wirken auf dieselben Rezeptoren im Gehirn, aber meist stärker als THC. Sie sind kaum erforscht und wahrscheinlich wesentlich gefährlicher als THC. Wäre Cannabis erlaubt, gäbe es für diese synthetischen Stoffe kaum Nachfrage.
Tatsächlich jedoch findet ein Wettlauf zwischen Gesetzgeber und den Untergrund-Chemikern statt.
Die Chemiker sind dem Gesetzgeber immer einen Schritt voraus, denn der freie Markt arbeitet effektiver als Behörden.
Es werden zunächst die Substanzen mit wenig Nebenwirkungen auf den Markt gebracht, denn diese sind bei den Konsumenten beliebt und damit besonders lukrativ. Wenn diese verboten werden, kommen weniger beliebte, gefährlichere ErsatzStoffe auf den Markt. Der Markt wird kleiner, bis wieder neue Substanzen mit weniger Nebenwirkungen gefunden werden.
So arbeiten die Chemiker für weniger Nebenwirkungen, während die Behörden dafür arbeiten, dass gefährlichere und unerforschte Substanzen benutzt werden.

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