Samstag, 10. März 2012

Nicht-Wissen

"Ich weiß, dass ich nicht weiß", sagte Sokrates.
Wer glaubt zu wissen, ist auf seine Sichtweise festgelegt und identifiziert sich damit. Vorurteilsfrei und nicht-wertend zu beobachten, ist nicht nur in der Wissenschaft notwendig, sondern auch im Leben allgemein hilfreich.
Wie schon im vorigen Post gesagt, haben wir die meisten unserer Vorstellungen ungeprüft von anderen übernommen. Z.B. aus Blogs wie diesem. Deshalb ist es aus pädagogischen Gründen sinnvoll, wenn ich hier hin und wieder mal Unsinn behaupte.
Z.B. ist die Behauptung, ein Blog wie dieser würde die Meinung der Leser beeinflussen, sehr zweifelhaft; vielmehr werden nur solche Leute hier lesen, die eh meiner Meinung sind.
Sobald wir uns zu einem Thema eine bestimmte Meinung gebildet haben, neigen wir nämlich dazu, nur noch solchen Informationen Beachtung zu schenken, die diese Meinung bestätigen. Werden wir mit einer entgegengesetzten Sichtweise konfrontiert, reagieren wir ablehnend; denn da wir uns mit unseren Memen identifizieren, bedroht sie unser Ego. Das gilt solange, bis wir bereit sind, nicht zu wissen.

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