Neulich las ich in der Zeitung, der Ölpreis könnte 14 ct. niedriger sein, wenn die Spekulanten nicht wären.
Böse Spekulanten?
Spekulanten wollen zu niedrigen Preisen einkaufen, um zu höheren Preisen zu verkaufen. Wenn sie erfolgreich sind, gleichen sie also Preisschwankungen aus.
Das Öl ist eine endliche Ressource, da ist es leicht, auf steigende Preise zu spekulieren. Und es ist ja zu niedrig angesetzt, wenn der Preis für das Öl nur die Förderkosten abdeckt, aber nicht die Tatsache berücksichtigt, dass die Ölressourcen in Jahrmillionen entstanden sind und nicht nachgefüllt werden können.
Deshalb macht ja auch die Besteuerung von Öl Sinn. Oder ein Kartell wie die OPEC. Oder auch Spekulanten, die den Ölpreis frühzeitig nach oben treiben, und so der Wirtschaft mehr Zeit und Anreiz geben, sich auf die Verhältnisse der Nach-Öl-Zeit umzustellen. Und eben auch Öl zu sparen, etwa durch energiesparendere Autos.
Ein anderes Thema ist die Verlustbegrenzung durch Konkurs.
Dies macht es zu einer sinnvollen Strategie für Unternehmen oder auch Personen, hohe Risiken einzugehen und entweder sehr reich zu werden oder bankrott zu gehen. Bzw., wenn das Unternehmen groß genug ist, vom Staat "gerettet" zu werden. [Das ist wie bei einem Optionsschein. Der Staat könnte eine Lizenz verlangen, die der Option auf Bankrott entspricht. Der Wert dieser Option muss irgendwie über den Markt geregelt werden.]
Oder: Verluste werden verstaatlicht, Gewinne werden privatisiert.
[Warum gründet dann nicht jeder ein Unternehmen?]
Oder für den einzelnen z.B.: Ich habe noch x Euro Ersparnisse, irgendwann werde ich pleite sein und von Hartz n (n>=4) leben müssen. Warum nehme ich nicht noch so viel an Kredit auf, wie die Banken mir zu gewähren bereit sind, bringe alles ins Kasino und setze es auf eine Zahl.
Wenn ich gewinne, hab ich genug bis an mein Lebensende. Wenn nicht, hab ich nix verloren, denn pleiter als pleite geht nicht.
Darüber werde ich mir bei Gelegenheit Gedanken machen.
Bis dahin,
euer Wuffel.
Montag, 19. April 2010
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