Also, mit dem Zeitpfeil ist das ja so'n Ding: Wenn man einzelne Teilchen betrachtet, gibt es keinen Unterschied, ob man die Zeit vorwärts oder rückwärts laufen lässt - die Bewegungsgesetze sind symmetrisch bzgl. der Zeitrichtung.
Der Unterschied zwischen Zukunft und Vergangenheit ergibt sich erst statistisch, dadurch dass bei einer großen Anzahl von Teilchen bestimmte Vorgänge sehr wahrscheinlich und andere so unwahrscheinlich sind, dass man sie vernachlässigen kann. Die Entropie, d.h. die Wahrscheinlichkeit nimmt zu. Also muss der Ausgangszustand des Universums sehr unwahrscheinlich gewesen sein.
Wie auch immer - dabei geht Information verloren. Die Zukunft ist einfacher vorherzusagen als die Vergangenheit. Z.B. wissen wir, dass das betrachtete System eine gleichmässige Temperatur haben wird. Dagegen können wir nicht genau berechnen, wie eine Ungleichmäßigkeit der Temperatur entstanden ist.
Also, wir sollten eigentlich mehr über die Zukunft wissen als über die Vergangenheit.
Wir können nur einen kleinen Teil der Informationen aus der Gegenwart archivieren. Wir werden immer unwissender... oder ?
Donnerstag, 26. Juni 2008
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